Michael Obrist [feld72] spricht mit Daniele Karasz über "Labour@Home. Kleine Eingriffe für das Arbeiten zuhause im Wohnbaubestand der Nachkriegsmoderne"
Labour@Home fokussiert die Wohnung als Raum der Arbeit, in dem die Entgrenzung von Erwerbsarbeit sichtbar wird. Die Sanierung großer Wohnanlagen aus der Nachkriegszeit steht an und eröffnet die Möglichkeit, im Kontext der thermischen Sanierung auch die Bedingungen der Erwerbsarbeit zu thematisieren. Das Projekt erforscht das Arbeiten zu Hause als Umbau-Strategie der kleinen Eingriffe und stellt folgende Frage: Welcher Prozesse bedarf es, um in großen Wohnanlagen mit kleinen Eingriffen in Wohnungen, Gemeinschafts- und Freiflächen auf neue Herausforderungen Arbeitens zu reagieren?
Das Projekt wurde vom Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien gefördert und zusammen mit Niloufar Tajeri (Architektin und Architekturforscherin, TU Berlin) und Andreas Rumpfhuber (Architekt, Expanded Design) durchgeführt.
Daniele Karasz ist promovierter Sozialanthropologe und Mitbegründer und Leiter von Search and Shape Institut für angewandte Sozialwissenschaft. Search and Shape betreibt sozialwissenschaftliche Forschung und setzt konkrete Maßnahmen zu Themen des Wohnens, der Stadtentwicklung und der Migration. Daniele Karasz ist Associated Researcher am LAA (Laboratoire Architecture Anthropologie) der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Paris La Villette und Forscher am Forschungsbereich Soziologie der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Er hat zahlreiche Forschungsprojekte koordiniert, sowie an der Planung und Umsetzung von geförderten Wohnbauten in Wien mitgewirkt.