Im Workshop „On Site — Architektur + Fotografie“ haben wir bekannte Wohngebäude Wiens auf ihre Gebrauchsspuren und ihre Transformation im Laufe der Jahre untersucht. Diese Gebäude wurden mit starken Konzepten konzipiert, wurden viel vom Fachpublikum diskutiert und sind mittlerweile zu Ikonen des Wiener Wohnbaus geworden. Sind ihre Konzepte aufgegangen? Inwieweit haben die NutzerInnen die Konzepte angenommen, verändert und/oder verselbstständigt? Unser Fokus lag auf dem Leben und der Nutzung der Bauten in den Innenräumen mit der visuellen Gegenüberstellung der Architektur von Außen. Jeder Studierende wählte ein Gebäude aus, welches es dann auszukundschaften galt.

Vor-Ort-Sein und die Kamera waren unsere künstlerisch-forschenden Mittel, damit lernten wir vom Ort, ihn zu dokumentieren, eine visuelle Geschichte darüber zu erzählen und uns erzählen zu lassen. Was für Geschichten erzählen diese Orte? Und was können sie wiederum für Thesen über Architektur produzieren? Was berichten die NutzerInnen? Was macht einen bestimmten Ort aus und wie fängt man diese Essenz visuell ein?

Wir setzten uns kritisch damit auseinander, was wir aussagen wollen und können und wie wir dies konkret darstellen. Die Ergebnisse wurden laufend präsentiert, reflektiert und in Folge ein thematischer Schwerpunkt erarbeitet. Das Resultat war ein gedrucktes Zine (selbstgestaltete Mini-Publikation) der eigenen Arbeit. Alle Fotoarbeiten der Studierenden findest du hier.

Der Workshop „On Site — Architektur + Fotografie“, durchgeführt von der Fotografin Zara Pfeifer, ist Teil des Forschungsprojekts "Diskursraum Wohnbau Wien — Positionen zwischen Gemeinwohl und Wohlstand / Wiens Wohnbaupolitik im Kontext Europas" am Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen der TU Wien.