Matthias Moroder
Sebastian Bietenhader und Matthias Moroder arbeiten seit 2015 als Büro Bietenhader Moroder zusammen. Das Büro Bietenhader Moroder befasst sich mit Kopiehaftigkeit als positiv formale Eigenschaft von Architektur, die es ermöglicht gegen die neoliberale Architektur der Differenzierung, Flexibilisierung und Individualisierung formal zu arbeiten. Durch die simultane Maximierung der formalen Bezugnahme architektonischer Setzungen zueinander, die begrifflich als Kopiehaftigkeit bestimmt wird, eröffnet das Büro Bietenhader Moroder eine Re-Lektüre der formalen Eigenschaften des sozialen Wohnbaus, der französischen und russischen Revolutionsarchitektur sowie des Roten Wiens. Das Büro Bietenhader Moroder formuliert einen Ausweg aus dem rein zweckdienlichen Umgang mit Planungsmitteln indem es den Aufbau von Methode und eine materialistische Analyse der eigensetzten Softwares ins Zentrum des Entwerfens stellt.
Matthias Moroder studierte Architektur an der Architectural Association (AA) in London, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Wien sowie Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Unterrichtet hat er Architekturentwurf an Visiting Schools der AA sowie Architekturgeschichte und -theorie am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Er ist Mitbegründer und Co-Leiter des „MAGAZIN. Ausstellungsraum für zeitgenössische Architektur“ in Wien. Über das Architekturdenken von Herman Czech schreibt er eine Dissertation mit dem Titel „Hermann Czech. Architekturtheorie und Architektur, Transtextualität und Transarchitekturalität“.