Sebastian Bietenhader
Sebastian Bietenhader und Matthias Moroder arbeiten seit 2015 als Büro Bietenhader Moroder zusammen. Das Büro Bietenhader Moroder befasst sich mit Kopiehaftigkeit als positiv formale Eigenschaft von Architektur, die es ermöglicht gegen die neoliberale Architektur der Differenzierung, Flexibilisierung und Individualisierung formal zu arbeiten. Durch die simultane Maximierung der formalen Bezugnahme architektonischer Setzungen zueinander, die begrifflich als Kopiehaftigkeit bestimmt wird, eröffnet das Büro Bietenhader Moroder eine Re-Lektüre der formalen Eigenschaften des sozialen Wohnbaus, der französischen und russischen Revolutionsarchitektur sowie des Roten Wiens. Das Büro Bietenhader Moroder formuliert einen Ausweg aus dem rein zweckdienlichen Umgang mit Planungsmitteln indem es den Aufbau von Methode und eine materialistische Analyse der eigensetzten Softwares ins Zentrum des Entwerfens stellt.
Sebastian Bietenhader studierte Architektur an der ETH Zürich (BSc.) und an der Harvard GSD, sowie Geschichte und Philosophie des Wissens im Master, ebenfalls an der ETH Zürich (MSc.), wo er mit einer Arbeit zum Thema der Entwicklung des Computer-Modellierungsraumes, welcher für BIM tragend wird, abschloss. Er hat den Studentendiskussionsverein „Ambitus“ geleitet in welchem die anstehende Emeritierungswelle ab 2014 im Departement Architektur der ETH hochschulpolitisch vorbereitet und begleitet wurde und war im ETH-Entwurfsstudio von Cecilia Puga regelmäßiger begleitender Gastkritiker.